Umwelteinflüsse durch den Platinabbau


Durch den Platinabbau in Südafrika wird die Umwelt stark belastet, da direkt in den Minen hochgiftiges Zyanid eingesetzt wird, um die Edelmetalle weiterzuverarbeiten. Dieses schädigt nicht nur die Arbeiter, welche häufig weder Schutzkleidung noch Gasmasken tragen, sondern vergiftet auch die Natur in der Umgebung und steigt auf, wo es die Atmosphäre belastet. ¾ von Südafrikas Wirtschaft sind vom Abbau abhängig, ohne den der Wohlstand im Vergleich zu anderen afrikanischen Staaten nicht möglich wäre. Doch die Arbeiter tun ihre Arbeit häufig entgegen aller Sicherheitsvorkehrungen ohne Helme oder Sicherheitsleinen. Zwar liegt ihre Bezahlung über dem afrikanischen Durchschnitt, ist aber dennoch viel zu niedrig (unter 2 Dollar pro Tag),. Aufgrund der mangelnden Sicherheit kommt es immer wieder zu Verletzungen und Todesfällen. Die Wut der Arbeiter entlud sich im Dezember 2011 schließlich in einem, nach südafrikanischem Recht illegalen, Streik, nachdem die Gruppe Impala Platinum, die im Bushveld-Komplex fördert, den Lohn aller Angestellten außer denen der Minenarbeiter erhöhte. Als in den Minen niemand mehr arbeitete, reagierte Impala sofort: 17.000 Arbeiter wurden fristlos entlassen und gegen die friedlichen Demonstranten wurde mit Gummigeschossen vorgegangen. Die Lage eskalierte letztendlich. Die empörten Angestellten machten Randale auf den Straßen, ein Mann wird von der Menge totgeprügelt, die Polizei greift so hart durch, dass es viele schwere Verletzungen unter den Randalen gibt. Als Impala schließlich neue Arbeiter anstellt, werden diese von den entlassenen angegriffen und einige werden brutal zusammengeschlagen. Letztendlich musste Impala ca. 6.000 der Gekündigten wieder anstellen, um den Abbau fortsetzen zu können. Der entstandene Schaden wird auf 120 Millionen Euro geschätzt. Wie viel Einbußen Impala wirklich erleiden musste, ist jetzt noch nicht zu sagen, da der Platinpreis nach dem Streik immer noch am Sinken ist.

Quellen: www.suedafrika.net
www.finanz.de
 

Geschichte des Bushveld-Komplexes


Im südafrikanischen Bushveld-Komplex lagert mehr als die Hälfte des weltweiten Platin-, Chrom und Vanadiumvorkommens. Experten vermuten, dass die meisten Edelmetalle wie Gold oder Platin während der Entstehungszeit der Erden in Meteoriten auf die Erde stürzten. Der Bushveld-Komplex selbst ist ca. 1,95 Milliarden Jahre alt. Seine Entstehung ging sehr langsam von Statten, über mehrere Millionen Jahre. Die Lagerstätte ist berühmt für ihre Lagentextur, die an eine sedimentäre Schichtung (wie auch z.B. die Abfolge der Schichten im Boden) erinnert. Genaue Daten sind über die Entstehung nicht bekannt, man weiß nur, in welcher Reihenfolge die einzelnen Gesteinsschichten sich gebildet haben. Als erstes entstand die Randzone, auch „Chill-Zone“ genannt. Sie besteht aus einer abgekühlten, feinkörnigen Zusammensetzung norititischer Herkunft (aus Norit bestehend). In Zusammenhang mit Gesteinsschmelzen ist es hier zu enormen Erzanreicherungen gekommen. Darüber liegt die Basalzone, die aus den Gesteinen Pyroxenit, untergeordnet auch Norit, Peridotit und Chromititbändern besteht. Als nächstes kommt die aus Norit, Anorthosit, Pyroxenit und Chromititbändern bestehende Kritische-Zone, gefolgt von der Hauptzone, welche aus Gabbro bis Anorthisit und untergeordnet auch Norit besteht. Die jüngste Zone ist die Obere Zone die aus Granodiorit, Olivindiorit, Gabbri bis Anorthisit und Magnetitbändern besteht. Im Jahr 1924 bis 1925 wurde das Merensky-Reef in der Hauptzone des Komplexes erforscht, die Erzvorkommen blieben jedoch zunächst noch verborgen. Zwischen 1927 und 1928 wurden Spuren von Platin im Bushveld-Komplex bei der Untersuchung von Gestein aus der Oberen Zone entdeckt. Nur ein Jahr später war bereits die Platinförderung in vollem Gange.

Quellen: -www.GeoLexikon.com
-Platin-das achte Metall (Buch)

Platin Vorkommen

Platin kommt selten und meist nur in sehr geringen Mengen im Boden oder Wasser vor, es gibt aber auch relativ ergiebige Vorkommen, diese finden sich hauptsächlich in Südafrika, in der ehemaligen Sowjetunion und in den USA an.  Eine Lagerstätte für Platin ist beispielsweise (der von uns gewählte)
Bushveld Komplex. In Transvaal (Südafrika) gelegen und ca. 1,95 Mrd. Jahre alt, ist er mit einer Ausdehnung von 460×245 km, einer Mächtigkeit bis zu 9 km und einem Volumen von ca. von 100.000 km3 der größte Intrusivkomplex auf der Erde.  Platin tritt meist in ‘Nieren‘-förmigen Nuggets auf.